Leitbild und Geschichte
Wir sind eine Lern- und Erziehungsgemeinschaft, in deren Mittelpunkt unsere Schülerinnen und Schüler mit ihren Fähigkeiten, Interessen und ihrer Kreativität stehen.
INKLUSIV
Wir leben Vielfalt als Bereicherung.
Wir haben alle unseren Platz.
Wir fühlen uns wohl und angenommen.
Wir spüren eine hohe Teilhabe.
WERTSCHÄTZEND
Wir kommunizieren höflich und respektvoll.
Wir äußern unsere Meinung offen und angemessen.
Wir bemühen uns um mitfühlendes Handeln.
LERNEND
Wir begleiten Schüler*innen in ihrem Lernprozess.
Wir lernen eigenverantwortlich und reflektieren unser Lernen.
Wir setzen uns mit eigenen Stärken und Schwächen auseinander.
Wir lernen mit Freude – zusammen und voneinander.
AKTIV
Wir sind bereit uns weiterzuentwickeln und bringen uns ein.
Wir übernehmen Verantwortung.
Wir gestalten optimistisch unsere Zukunft.
Namenspatron der Mittelschule Vintl
Josef Mayr-Nusser wurde am 27. Dezember 1910 am Nusserhof in Bozen geboren.
Als er fünf Jahre alt war, starb sein Vater. Bald schon wurde sein musikalisches Talent erkannt, deshalb hätte er gerne studiert. Da aber sein älterer Bruder das Gymnasium besuchte, reichte das Geld nicht aus. So wurde er Angestellter einer großen Firma in Bozen. Aufgrund seiner Religiosität trat er schon als Jugendlicher in verschiedene katholische Organisationen – Jungschar und Vinzenzverein – ein.
Im Jahr 1942 heiratete er und im Jahr darauf wurde ein Sohn namens Albert geboren.
1943 wurde Südtirol von deutschen Soldaten besetzt. Alle Südtiroler Männer mussten für den Führer Adolf Hitler in den Krieg ziehen, so auch Josef Mayr-Nusser.
Vor Beginn der militärischen Ausbildung sollte jeder Soldat einen Eid schwören, der folgendermaßen lautete:
„Ich schwöre dir, Adolf Hitler, als Führer des Reiches, Treue und Tapferkeit. Ich gelobe dir Gehorsam bis in den Tod, so wahr mir Gott helfe.“
Einen Tag vor der Eidesleistung erklärte Josef Mayr-Nusser, dass er den Eid niemals leisten könne. So etwas zu schwören, wäre gegen seinen tiefen Glauben. Trotz Drohungen und Misshandlungen blieb er bei seiner Entscheidung. Daraufhin wurde er ins Gefängnis gebracht und Tage später verurteilt. Im Februar 1945 sollte er mit anderen Verurteilten in ein Konzentrationslager gebracht werden und wurde in einen Viehwaggon gesperrt. Weil die Bahngleise zerstört waren, blieb der Zug acht Tage lang auf dem Bahnhof in Erlangen stehen. Niemand kümmerte sich um die Eingeschlossenen.
Josef Mayr-Nusser starb am 24. Februar 1945. Heute ist er in Lichtenstern am Ritten begraben.
Wir sind eine gesundheitsfördernde Schule
in der die Gesundheit aller am Schulgeschehen beteiligten Personen (Schulführungskraft, Lehrer*innen, Schüler*innen, Eltern, nichtunterrichtendes Personal) einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Dabei geht es nicht nur um die einzelne Person, sondern um das ganze System Schule. Die Schule soll ein Arbeits- und Lernplatz sein, wo sich alle Beteiligten wohl fühlen, sich ganzheitlich entfalten, ihre Arbeit mit Freude und Erfolg ausführen sowie gut lernen können.
Wir sind eine PluriPro Schule
Unsere Schule ist eine akkreditierte PluriPro Schule. Im Oktober 2022 haben wir uns für das Erasmus+ Projekt beworben.
PNRR – Projekt Scuola 4.0
Innovative Bildung für das Italien von Morgen: Der Weg zur Schule 4.0 im Schulsprengel Vintl
Vintl – Im Rahmen des EU-Konjunkturpaketes »Next Generation EU« setzt Italien auf den Aufbau- und Resilienzplan »Italia Domani«. Ein zentraler Bestandteil dieses Plans ist das Projekt „Futura – Die Schule für das Italien von morgen“. Unterstützt durch nationale und europäische Ressourcen, zielt dieses Rahmenprogramm auf die Schaffung einer innovativen, nachhaltigen, sicheren und inklusiven Schule ab.
Mit dem Dekret des Bildungsministers Nr. 161 vom 14. Juni 2022 wurde der Schulplan „Schule 4.0“ genehmigt. Dieser Plan ist ein zentrales Instrument des PNRR und dient der Analyse sowie Begleitung der Umsetzung entsprechender Investitionen. Der Name »Schule 4.0« verdeutlicht die Zielsetzung, hybride Lernumgebungen zu schaffen, die das pädagogische und didaktische Potenzial innovativ gestalteter physischer Räume und digitaler Umgebungen miteinander verbinden.
Der Schulsprengel Vintl nimmt diese Herausforderung aktiv an. „Wir im Schulbezirk Vintl sind uns bewusst, dass wir in der Arbeit mit jungen Menschen der Digitalisierung der Gesellschaft Rechnung tragen müssen“, betont die Schuldirektorin Birgit Pichler. Die Schule hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schüler bestmöglich bei der Entwicklung von Kompetenzen zu unterstützen, die ihnen ermöglichen, selbstständig und reflektiert in ihrer heutigen und zukünftigen Alltags- und Berufswelt zu handeln.
Wichtige Grundkompetenzen wie Zusammenarbeit, Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken werden durch den Einsatz digitaler Medien auf neue Weise gefördert. Basierend auf dem Lernmanagementsystem Google Workspace setzt die Schule auf kollaboratives und kreatives Lernen, das die Förderung der sogenannten 4K – Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken – ermöglicht. Vielfältige Lernwege und -möglichkeiten schaffen zusätzlich einen integrativen Aspekt.
Digitale Werkzeuge als Lernhelfer
Digitale Medien werden im Schulsprengel Vintl als Werkzeuge verstanden, um das Lernen, den Alltag und die Selbstorganisation zu verbessern. Ein zentraler Punkt dabei ist die Förderung eines verantwortungsvollen und reflektierten Umgangs mit diesen Medien. Die Schule strebt an, die digitale Bildung so zu gestalten, dass sie das Leben der Schülerinnen und Schüler konkret bereichert – heute und in Zukunft.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, werden die technischen Rahmenbedingungen ständig aktualisiert und erweitert. An der Mittelschule werden beispielsweise Chromebooks in Klassenräumen mit einer 1:1-Ausstattung eingesetzt. Regelmäßige Fortbildungen und Evaluationen gewährleisten die Qualität und Relevanz des Lernangebots.
Innovative Lernumgebungen für mehr Motivation
Die Schülerinnen und Schüler im Schulsprengel Vintl lernen gemeinsam digital und konstruktiv an konkreten Themen zu arbeiten, können ihre Stärken kreativ entfalten und nach ihren Interessen lernen. Dies fördert die Selbstwirksamkeit und steigert die intrinsische Motivation. Der Unterricht wandelt sich vom lehrerzentrierten zum lernerzentrierten Unterricht, unterstützt durch den interaktiven Einsatz digitaler Whiteboards und Schülergeräte wie Chromebooks.
Diese Veränderungen in Raum und Methodik eröffnen neue Lehrhaltungen und entsprechen den neuen Bildungsbedürfnissen. Die Lernräume der Schule 4.0 fördern Interesse, Engagement und Neugierde und legen einen besonderen Schwerpunkt auf Eigenverantwortung und Selbstreflexion. Die räumliche und technische Ausstattung zielt darauf ab, die Lernziele des 21. Jahrhunderts zu erreichen und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihre Zukunft vorzubereiten.
Mit der Umsetzung der »Schule 4.0« und dem Engagement für eine digitale und innovative Bildung setzt der Schulsprengel Vintl ein klares Zeichen für die Zukunft und die Bildung der nächsten Generation.
Wir sind Teil des ESF-Projekts
Starke Schule, kompetente Schüler*innen, sichere Zukunft
Wir setzen Maßnahmen zur Verringerung des Schulabbruchs und zur Verbesserung der Schlüsselkompetenzen und beteiligen uns in den Schuljahren 2023/24 und 2024/ 2025 am Europäischer Sozialfonds Plus
Schulabbruch ist auch in Südtirols Schulen vorhanden, denn immer mehr Schüler*innen finden sich aufgrund schulischer, sozialer und emotionaler Probleme im System Schule nicht mehr zurecht. Sie benötigen fördernde Maßnahmen, um der Schul- und Bildungspflicht nachkommen zu können. Die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Sarntal (GRW) ist seit 2018 als Projektträger beim ESF akkreditiert und bietet als Projektträger – mittels 100%iger Förderung durch den Europäischen Sozialfonds ESF – ein Weiterbildungsprojekt für unsere Schüler*innen an.
Die Schwerpunkte:
A) Stärkung der Schlüsselkompetenzen – AUSBILDUNG
B) Sozialpädagogischer u. psychologischer Beratungsdiensten – BETREUUNG
C) Vorbeugung/Prävention – ORIENTIERUNG
Durch das Projekt sollen Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden, damit unsere Schüler*innen mit den vielfältigen Herausforderungen dieser Welt besser umgehen können. Es sollen Fertigkeiten und Kompetenzen vermittelt werden, die sie für ihre persönliche Entfaltung, Gesundheit, Vermittelbarkeit, soziale Inklusion benötigen.